Das Deutsche Rote Kreuz führte in den 1950er Jahren den Fernmeldedienst für seine Untergliederungen ein. Seitdem sichern DRK-eigene Fernmeldegruppen bei Übungen und Großeinsätzen die Einsatzkommunikation. Mit der Einführung des Sprechfunks beim DRK wurden ab 1956 der Krankentransport/Rettungsdienst und der Katastrophenschutz beim Roten Kreuz mit Funksprechgeräten ausgestattet.
Das Rotkreuz Funk- und Fernmeldemuseum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gerätschaften und das zugehörige Schrifttum aus diesem Fachbreich zu erhalten und interessierten Besuchern zugänglich zu machen.
Seine Sammlung umfasst rund 700 Fernmeldegeräte einschließlich Zubehör aus der Anfangszeit des Rotkreuz Fernmeldedienstes bis hin zu den heute im Einsatz befindlichen Geräten. Die Fernmeldegeräte finden oder fanden größtenteils auch bei anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk u.a. Verwendung. Funkantennen für Fahrzeuge, Feststationen und Relaisfunkstellen vervollständigen das Bild.
Das Museum mit seiner Ausstellungsfläche von rund 100 qm wurde von Werner Baller und Hans Bühler in mehrjähriger ehrenamtlicher Bau- und Einrichtungszeit aufgebaut und weiter entwickelt. In einem Ausstellungsraum werden die verschiedenen Gerätetypen und ihre technische Entwicklung vom Röhrensprechfunkgerät über die Transistortechnik bis hin zu den Geräten mit integrierten Schaltkreisen vorgestellt. Darunter finden sich die ersten röhrenbestückten Funksprechgeräte der Sicherheitsbehörden, wie zum Beispiel das Tornistersprechfunkgerät FuG 1 (1952) oder das UKW-Handsprechfunkgerät FuG 6 (1956).
In einem weiteren Ausstellungsraum befinden sich Serien von tragbaren Funksprechgeräten und Fahrzeugfunkanlagen. Teile der ehemaligen Rettungsdienst- und Feuerwehrleitstelle Rems-Murr mit Dokumentationsanlage, Schreibtelefon und Fernschreiber sind ebenso aufgebaut wie die Nachbildung der Funkanlage für den DRK-Krankentransport im Kreis Waiblingen um 1960.
Gerätschaften der Fernmeldezüge des DRK mit den dazugehörigen Fernsprechvermittlungen und Material zum Feldkabelbau sind ebenso zu sehen wie die erste Hausnotrufzentrale mit den zugehörigen Notrufgeräten des DRK- Kreisverbands Rems-Murr.
Gerade im Hinblick auf die Einführung des digitalen Sprechfunks bei den Sicherheitsbehörden stellt dieses Museum eine wertvolle Dokumentation über die dann „alte analoge Funktechnik“ beim Roten Kreuz dar.
Anschrift | Rotkreuz Funk- und Fernmeldemuseum Fellbach Ringstraße 7 70736 Fellbach |
Museumsleiter | Werner Baller |
Öffnungszeiten | auf Anfrage |
Telefon (DRK Kreisverband) | 07151 2 002 - 0 |
info(at)funkmuseum-fellbach.drk(dot)de | |
Internet | https://www.drk-fellbach.de/funkmuseum.html |
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