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Beiträge zur Rotkreuzgeschichte – Band 6

Nach den Rotkreuzgründungen im Königreich Württemberg und im Großherzogtum Oldenburg ist das am 2. Februar 1864 in Hamburg gegründete Comité zur Pflege von Verwundeten und Kranken die dritte Rotkreuzgesellschaft auf dem Gebiet des erst sieben Jahre später entstehenden Deutschen Kaiserreichs.

Im neuesten Band der Beiträge zur Rot­kreuzgeschichte stellt der Herausgeber eine reichhaltige Sammlung von Quellen­texten aus der Frühzeit der Verbands­ge­schichte vor – aus der „Region“ Hamburg, weil etliche der vorkommenden Gemeinden damals noch eigenständig waren und erst später zum großen Nachbarn eingemeindet wurden.

Mit der behutsam kommentierten und reich bebilderten Textauswahl do­kumentiert der Band nicht nur die Aktivität, die sich das Rote Kreuz ursprünglich zum Ziel gesetzt hat, nämlich die Pflege kranker und ver­wundeter Soldaten im Krieg. Er zeichnet gleichzeitig nach, wie im Ge­folge des Deutsch-Französischen Krieges, dem eine relativ lange Frie­denszeit folgen sollte, die Friedensarbeit des Roten Kreuzes in seinen Männer- und Frauenvereinen an Fahrt gewinnt.

Es wäre sicher wünschenswert, wenn von der jetzt für die Hamburger Rotkreuzgeschichte vorliegenden Quellensammlung eine Vorbildwirkung für andere Landesverbände des Roten Kreuzes ausgehen würde.

Es ist zwar Band 6, aber erst der fünfte. Band 5 ist noch in Arbeit.

Das Buch kann im Buchhandel oder direkt beim AVM-Verlag in München bestellt werden:
Das Rote Kreuz in der Region Hamburg in der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges. Ein Beispiel für Kontinuität und Brüche in der Entwicklung von Rot­kreuz­verbänden.
Herausgegeben von Volkmar Schön.
München: AVM – Aka­demische Verlagsgemeinschaft München 2021
(Beiträge zur Rotkreuzgeschichte 6). 374 Seiten.
ISBN: 978-3-95477-131-8. € 35,00.

► Literaturverzeichnis