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Rotkreuz-Museum erhält den Nachlass des letzten Präsidenten des DRK der DDR

Prof. Dr. med. Christoph Brückner (†)

Von April bis Dezember 1990 amtierte Christoph Brückner als letzter – und erstmals demokratisch gewählter – Präsident des DRK der DDR. Seine Hauptaufgabe war die Zusammenführung der beiden deutschen Rotkreuzgesellschaften nach der deutschen Wiedervereinigung. Er wurde dann 1991 Vizepräsident, dann Ehrenpräsident des wieder geeinten Deutschen Roten Kreuzes.

Auch außerhalb des DRK war Christoph Brückner eine Person des öffentlichen Lebens: Leiter des Bergbau-Ambulatoriums in Zwickau, Professor für Arbeitshygiene an der Humboldt-Universität Berlin und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Volkskammer-Abgeordneter der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands.

Dem Luckenwalder Rotkreuz-Museum war Christoph Brückner in vielerlei Art verbunden. 2007 eröffnete er gemeinsam mit Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide das Museum, und auch danach war er bei vielen Veranstaltungen Ehrengast.

Als Christoph Brückner 2019 starb, waren seine Witwe und – nach deren Tod vor wenigen Monaten – seine Tochter sofort bereit, seinen Nachlass dem Luckenwalder Rotkreuz-Museum zu überlassen. Publikationen, Redemanuskripte, Korrespondenzen, Ehrungsurkunden, ein umfangreicher Foto-Bestand und auch Dokumente privater Natur, außerdem etliches Gegenständliche wie ihm gewidmete Bücher oder Gastgeschenke harren nun der Ordnung und Erschließung, damit sie Rotkreuzhistorikern und historisch interessierten Personen zur Verfügung stehen.

Quelle: Rotkreuz-Museum Luckenwalde, Presseinformation