· Berlin ·

Einsatz in Fernost

Stefan Schomann, Berlin
Das Foto zeigt rechts neben dem Autor Kang Jung-ai, die Ministerin für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten der Republik Korea, Mitherausgeber Rainer Schlösser und Lim Sang-beom, den koreanischen Botschafter in Berlin.

Gemeinsam mit Professor Rainer Schlösser habe ich in den Beiträgen zur Rotkreuzgeschichte einen Band über das deutsche Krankenhaus in Busan herausgegeben. Es wurde unmittelbar nach dem Koreakrieg eröffnet, bestand über fünf Jahre hinweg und leistete einen gewichtigen Beitrag zum Wiederaufbau des zerstörten Landes.

Für das Deutsche Rote Kreuz entwickelte es sich zu einer der aufwendigsten Missionen seines Bestehens überhaupt. Rund 250.000 Menschen wurden dort behandelt, viele davon Kriegsflüchtlinge. Seither aber ist diese Geschichte weitgehend in Vergessenheit geraten und erfährt erst in den letzten Jahren eine Neubewertung und Würdigung, insbesondere von koreanischer Seite.

Für diesen Band, der parallel auch auf Koreanisch erschienen ist, konnten wir viele neue Text- und Bildquellen erschließen, er versammelt historische Berichte wie auch Erinnerungen zahlreicher Zeitzeugen.

Auch siebzig Jahre nach seiner Eröffnung stiftet das Vermächtnis dieses Krankenhauses eine Brücke zwischen Ost und West.

Anlässlich der Einweihung eines diesem Einsatz gewidmeten Denkmals im Garten des DRK-Generalsekretariates haben wir das Buch am 8. Mai offiziell vorgestellt.